Montag, 15. August 2022

2. Sketchwalk #uskeliasholl

Unser Projekt "450 Jahre Elias Holl" geht weiter! 

Diesmal treffen wir uns zu Ehren des Augsburger Stadtbaumeisters Elias Holl beim Zeughaus mit seiner prächtigen Schaufassade! 

Das Zeughaus, einst Augsburgs Waffenlager, ist eine Gebäudegruppe mit Altbau (heute Gaststätte), Innenhöfen (heute Biergarten) sowie dem Holl-Bau (heute Römisches Museum) mit den imposanten Bronzefiguren, die einen zeichnerischen "walk around" lohnt. 

Wie immer gilt: Zum Urban Sketching sind alle eingeladen mitzumachen, unabhängig von Erfahrung und Können. Anfänger sind ebenso herzlich willkommen wie geübte Zeichner und erfahrene Profis. 

Macht mit! Was erwartet euch? 

Ein fröhliches Treffen von Zeichnern und anschließend ein gemütlicher Austausch im Biergarten, meist mit Blick in andere Skizzenbücher (soweit dies gewünscht ist). 

Ihr habt zudem die Chance, dass eure Skizzen in einer Ausstellung im Sommer 2023 im Schaezlerpalais gezeigt werden, die wir mit den Städtischen Kunstsammlungen präsentieren. 

Für die Ausstellung werden Skizzen zunächst in instagram unter Hashtag #uskeliasholl gesammelt; eine kompetente Jury wird im Sommer 2023 entscheiden, welche Originale für die Ausstellung angefordert werden. Wir empfehlen auf Einzelbögen oder in Skizzenblöcke zu zeichnen, denn dann müsst ihr nicht eure wertvollen Skizzenbücher in die Ausstellung geben und wir tun uns leichter mit dem Aufhängen der Sketches. 

Ihr dürft auch gerne mitzeichnen, auch wenn ihr eure Zeichnungen nicht einreichen wollt ;-)

Unser Motiv: Das Augsburger Zeughaus von Elias Holl, Zeugplatz 4

Wer heute vor dem prächtigen Zeughauskomplex steht, mag kaum glauben, dass er Ende der Sechziger Jahre fast einer Erweiterung des benachbarten Kaufhauses zum Opfer gefallen wäre! 

Am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges entschieden Augsburger Stadträte, die Waffen der Stadt, d.h. das "Zeug", nicht länger am Stadtrand zu lagern, sondern in der Stadtmitte. Im Notfall war es damit rasch zur Hand und revolutionäre Gruppen konnten sich nicht unbemerkt damit bewaffnen. 

Die Inschriften der Fassade - PACIS FIRMAMENTO, BELLI INSTRUMENTO - sind auch heute hochaktuell: Zur Bewahrung des Friedens können Waffen eingesetzt werden.

Für das neue Waffenlager sollte ein bestehendes Kornlager mit einem Neubau über Eck ergänzt werden. Doch der damalige, betagte Baumeister war damit so überfordert, dass man den technisch-begabten, erst zwanzigjährigen Elias Holl rief. Der junge Baumeister überarbeitete die bestehenden Entwürfe (Schaufassade Joseph Heintz d.Ä.), brachte Ordnung in die chaotische Baustelle und löste auch das Problem zentnerschwere Bronzefiguren an der Fassade hochzuhieven. Das Zeughaus schmückt sich mit dem Heiligen Michael, traditionell Beschützer des Reichsheeres.

Zum Zeughauskomplex gehören bis heute verschiedene Gebäude sowie ein Innenhof, der seinerzeit mit umlaufender Mauer vor Spionage-Blicken auf das Waffenarsenal geschützt war. 

Das Erdgeschoss des Holl-Baus mit der "Toskanischen Säulenhalle" wird heute provisorisch vom Römermuseum genutzt. 

Wer mit dem Auto kommt, kann am Sonntag im nahen "Parkhaus im Bleigäßchen" sein Auto den ganzen Tag für nur 1,50 € abstellen!

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